Face Music - Catalog - Ensemble Khan Bogd

- Ardiin Ayalguu - Vol. IV - Traditionelle Lieder aus der Mongolei




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P & C December 1998
- Face Music / Albi

- last update 03-2016


- FM 50052 - P & C 2009
more information: in German  


- Das Ensemble wurde 1997 gegründet. Alle Mitglieder haben an der Akademie für Musik in Ulaanbaatar studiert.

Die Mongolen gaben ihrem ranghöchsten Fürsten (Häuptling) der Stämme den Titel Khan Bogd (Khan = König). In der Mongolei verwendet man die Bezeichnung Bogd auch für wichtige oder heilige Berge oder ganze Gebirgszüge.

Es werden kurze Lieder (bogino duu) und lange Lieder (urtiin duu) werden vorgetragen, in denen die Frauenstimme eine wichtige Bedeutung einnimmt. Sie handeln von der Natur, den Menschen, den Tieren (vor allem dem Pferd) und dem Land der Mongolen im Allgemeinen.

Urtiin duu - langes Lied (long song), melismatisch reich verziert, langsame Tempi, lange Melodien, grosse Intervalle, hat keinen festen Rhythmus.
Es wird in Strophenform gesungen, ohne eigentlichen Refrain und mit voller Stimme und in höchster Lage. Die Melodie hat einen Mantel, man singt mehr als drei Oktaven, und sie verlangt eine strenge Einhaltung der Atmung. Die Atmung ist eigentlich frei, doch man hat sich an strenge Vortragsregeln zu halten, nämlich so wenige Pausen wie möglich zum Luft holen zu machen und keine Ornamente zu unterbrechen. Je länger und reichhaltiger die Stimme gehalten werden kann, um so grösser ist die Aufmerksamkeit der Zuhörer und umso eher erfährt man während des Auftritts hohe Annerkennung.
Die Leute üben diese langen Lieder vor allem, wenn sie in der offenen Steppe allein sind und langsam voranreiten. Das Repertoire ist Ausdruck für die Freiheit und die Weite der mongolischen Steppen und begleitet auch zyklische Riten des Jahres und Zeremonien des alltäglichen Lebens. Es bildet einen wesentlichsten Bestandteil bei Festen in den Rundzelten und unterliegt strengen Vortragsregeln.
Besreg duu - das Verkürzte Lied hat Kurzverse, Kehrreime und sprunghafte Melodieverläufe.
Bogino duu - kurzes Lied (short song) strophisch, syllabisch, rhythmisch gebunden, wird ohne Verzierungen vorgetragen.
Bei Feierlichkeiten werden niemals kurze Lieder verwendet, da diese spontan improvisiert werden und eher satirischer Natur sind. Sie haben oft Dialogform und handeln von bestimmten Freunden und Begebenheiten. Sie erzählen oft in lyrischer Form von der Liebe, dem Alltag oder von Tieren, insbesondere von Pferden.


Die mongolischen Lieder weisen ein grosses Repertoire auf. Musik verbreitete sich von Ger zu Ger anlässlich von Festen und durch Unterricht. Das Familien- oder Clan-Treffen stellte eine gute Möglichkeit dar, sich zu treffen und gemeinsam zu singen, von anderen zu lernen und eine neue Melodie mit nach Hause zu nehmen. Auf diese Weise wurden die alten Muster, die in verschiedenen Ecken der Mongolei dargebracht wurden, durch die lokalen Meister für die gesamte Nation erhalten.

Die Nomadenhirten in der Mongolei spielten, wie andere Nomaden Innerasiens, Saiten- und Blasinstrumente. Die einheimische Musik der Mongolei besitzt einen reichen Hintergrund sowie eine Jahrhunderte alte Tradition. Die Ensembles (Orchester) haben am Hof oder in den Klöstern für lamaistische Feierlichkeiten oder anlässlich von rituellen Zeremonien gespielt. Die Ensembles spielen aber auch für täglichen Rituale und Feste in den Gers (Jurte – runde Hirtenzelte). Die Morin Khuur (Pferdekopf-Geige oder "Fiddel") (morin = Pferd; khuur = Ton, Reim, Melodie) ist das wichtigste traditionelle Instrument für den Tanz und zur Begleitung von Liedern. Es stellt das Nationalinstrument dar.


Lieder

1. Tungalag tamir, Fluss Tamir – langes Lied
Tamir, Name eines Flusses mit klarem Wasser.
- Battulga Nomin-Erdene: female voice, Buyankhishig Togtokhjargal: morin khuur
In diesem Lied werden das klare Wasser und der schöne Fluss beschrieben - seine Umgebung mit den Blumen und dem grünen, kräftigen Gras, das wegen seines reinen Wassers und der klaren Luft so prächtig gedeiht. Es bringt den Menschen, die hier wohnen und arbeiten, Glück und Zufriedenheit. Das Rauschen des Wassers ist wie Musik - es wird weit umher gehört. Das Wasser quillt aus dem Berge und bahnt sich nun den Weg durchs Tal und bildet Landschaften, von denen Menschen träumen - solches soll man nicht missen.
Wenn Frauen dieses Lied mehrmals pro Tag singen, so soll sich ihr Kummer auflösen.
2. Um zandan shiree, der Mandelholztisch – kurzes Lied
- Battulga Nomin-Erdene: female voice, Buyankhishig Togtokhjargal: morin khuur, Gankhuya Uyanga: khuuchir, Gankhuyag Solongo: yatga
Eine Frau reinigt diesen Mandelholztisch und bringt ihn zum glänzen. Anschliessend dekoriert sie diesen mit Blumen und bereitet ihn für die Gäste vor. Es werden Milch und Früchte aufgetragen, zubereitet für die Gäste ihres Mannes. Sie sitzen zusammen und geniessen das Treffen und die glückliche Zeit, die sie an diesem wunderbaren Tisch verbringen.
- Es gibt auch eine Geschichte zu diesem Mandelholztisch:
Ein weiser Mongole beschwert sich über den mandschurischen Fürsten. (Die Mandschuren waren sehr strenge Herrscher, und die Mongolen hatten darunter zu leiden.) Dem Fürst kommt dessen Beschwerde zu Ohren. Daraufhin will er diesen zum Tode verurteilen. Doch der Fürst hat ein Einsehen mit dem armen Kerl und gibt ihm eine Chance auf Begnadigung und sagt: "Wenn du diesen Mandelholztisch in meiner Anwesenheit loben und besingen willst, so will ich Gnade walten lassen."
Der Verurteilte beginnt somit, ein Loblied auf diesen schönen handgeschnitzten Mandelholztisch zu improvisieren. Wie edel und weich sein Holz doch sei, wie schön die Farben leuchten und wie gut das Holz doch rieche.
3. Ulemjiin chanar – kurzes Lied
Ein Lied einer Tanzaufführung des Dichters Danzanrawjaa, der in der südöstlichen Gobiregion lebte und ein eigenes Theater gründete. Er schrieb viele Gedichte, Lieder und auch Maskenspiele. (Dogshin khutagt Noyon Danzanravjaa)
- Battulga Nomin-Erdene: female voice, Buyankhishig Togtokhjargal: morin khuur, Gankhuya Uyanga: khuuchir, Gankhuyag Solongo: yatga
Er liebte einst eine Frau gleich der Grüne Tara, mit weichem Herz und gutem Geist, eine Noblesse. Viele Leute freuten sich, sie bei Aufführungen zu sehen, wenn sie tanzte und dazu auch noch sang.
Das Lied erzählt von solchen Frauen, die wie Blumen farbig sprechen, ein weiches Herz haben und mit grossem Geist der Umwelt zu begegnen pflegen, gleich der Grünen Tara. Wenn man solchen Frauen begegnet, werden die Dinge sich zum Guten wenden, man wird Zufriedenheit und Glück finden und darf mit einer guten Zukunft sein Leben geniessen.
Die Mongolen glauben, wenn sie dieses Lied singen, dass die Grüne Tara dies tausendfach verwirklicht und man in Glück und Frieden leben und auch die Kraft finden wird, Probleme zu bewältigen.
4. Durtmal saikhan – langes Lied
- Battulga Nomin-Erdene: female voice, Buyankhishig Togtokhjargal: morin khuur
Die Männer und Pferde in der Mongolei haben denselben Charakter. In diesem Lied werden solche guten Männer und Pferde gelobt. Auch wird das Nomadenleben beschrieben.
5. Shargal taliin tsetseg, gelbe Feldblume – langes Lied
Traditionelles Lied aus Bajanchongor aimag in der südwestlichen Mongolei.
- Battulga Nomin-Erdene: female voice, Buyankhishig Togtokhjargal: morin khuur
Dieses Lied beschreibt den Herbst in der Mongolei, wenn sich die Felder und die Landschaft gelblich verfärben. Der Wind beginnt kräftiger zu blasen, und die Nomaden brechen zur Winterweide auf.
6. Khuurkhun khaliun, gelb-braunes Pferd – langes Lied
- Battulga Nomin-Erdene: female voice, Buyankhishig Togtokhjargal: morin khuur
Loblied auf ein sehr gutes und schönes Pferd und die Liebe im Allgemeinen.
Beschrieben wird ein gelb-braunes gutes Pferd, mit dem in die Fremde geritten wird und auf welches man Acht geben soll, da überall Gefahren lauern, denen das Pferd noch nicht gewachsen ist.
Damit will man den jungen Menschen, wenn sie in die Fremde gehen, lehren, stets aufzupassen, sorgsam und wachsam zu bleiben, da viele Gefahren lauern. Man hat sie zu unterrichten, wie mit dem Neuen und den Gefahren richtig umzugehen ist.
7. Gariin arvan khuruu, zehn Fingerr – kurzes Lied
- Battulga Nomin-Erdene: female voice, Buyankhishig Togtokhjargal: morin khuur, Gankhuya Uyanga: khuuchir, Gankhuyag Solongo: yatga
Dieses Lied handelt von der Liebe. Auch wird die Schönheit der Natur, die Liebe zu den Tieren und zur Heimat gelobt. Ein Fürst verliebt sich in ein Mädchen aus einer armen Familie und beabsichtigt, diese zur Frau zu nehmen. Doch das Mädchen liebt einen anderen jungen Mann, der weit weg in einer anderen Landesregion lebt.
Die Hand hat zehn Finger, und ein schöner goldener Ring steckt an meinem Finger. So weit weg bist du von mir. Aber ich liebe nur dich. Ich will dich lieben, auch wenn du so weit weg von mir bist. Ich liebe dich mehr als meine Mutter und meinen Vater. Wie hart es doch sein wird, Liebe zu bekommen, wenn du so weit weg bist.
8. Khoyor setgel, zwei Meinungen – kurzes Lied
- Battulga Nomin-Erdene: female voice, Buyankhishig Togtokhjargal: morin khuur, Gankhuya Uyanga: khuuchir, Gankhuyag Solongo: yatga
Nebelige Tage sind dunkle Tage. Verschwindet der Nebel, so kommen wieder klare Tage.
Ich liebe dich, mein Liebling, unter Tausenden von Männern. Wolkige Tage sind dunklere Tage als klare Tage. Sind der Wind und die Wolken weg, so wird es wieder sonnigere Tage geben. Viele Menschen denken auch so darüber, aber ich vertraue nur dir.
9. Nariin khukh mori, ein blaues Pferd – kurzes Lied
Traditionelles Lied aus der Ostmongolei (Zuun aimag).
- Battulga Nomin-Erdene: female voice, Buyankhishig Togtokhjargal: morin khuur
Gesungen wird über ein schnelles blaues Pferd (ein Rennpferd).
Im Herbst trainieren die Besitzer ihre Pferde für das Rennen am kommenden Nationaltag (Nadaam). Sie behandeln ihre Pferde vorzüglich und bereiten sie sorgfältig vor. Sie werden ebenso gut behandelt wie bei den Mongolen an ihrem "Greetings" (Neujahrsfest) die Eltern und Nachbarn geehrt und beschenkt werden.
Verehrt werden alle vier Jahreszeiten, alle Tiere, ebenso die Eltern, Vorfahren und Besucher. Man begegnet einander mit allem Respekt. Ebenso werden Kinder dazu erzogen, Respekt zur Umwelt, Natur und Mitmenschen zu pflegen, vorab älteren Menschen gegenüber. Auf diese Weise werden sie auf das Leben vorbereitet.
10. Khar mori, schwarzes Pferd – kurzes Lied
- Battulga Nomin-Erdene: female voice, Buyankhishig Togtokhjargal: morin khuur, Gankhuya Uyanga: khuuchir, Gankhuyag Solongo: yatga
Ein Reiter will heute abend seine Geliebte Arshidmaa besuchen. Er vermisst sie so sehr und will nun zu ihr reiten. Aber heute Nacht findet das Pferd den richtigen Weg nicht.
Man singt über die Liebe des Reiters, seine Geliebte, die er so sehr vermisst und seine Liebe zum Pferd.
Wenn eine Lotosblüte zu blühen beginnt, sitzen Menschen zusammen und erfreuen sich daran. Ebenfalls, wenn ein junges Mädchen erblüht, weil sie sich frisch verliebt hat.
11. Jiijuu khot, Name einer kleinen Stadt – kurzes Lied
- Battulga Nomin-Erdene: female voice, Buyankhishig Togtokhjargal: morin khuur, Gankhuya Uyanga: khuuchir, Gankhuyag Solongo: yatga
Gesungen wird über die Verliebtheit zwischen Binluu, der Geliebten von Kharkhuu und Denzya, Kharkhuus Ehefrau. Denzya und Kharkhuu sind schon ein Paar, aber Kharkhuu und Binluu haben sich eben frisch in einander verliebt.
- Erster Teil: Denzya berichtet über ihren Ehemann in Jiijuu khot und träumt von ihm.
- Zweiter Teil: Binluu erzählt von der Liebe zu Denzyas Ehemann. Sie weiss, dass er schon eine Frau hat. Wenn ich zurück bin in den Bergen, habe ich mein Pferd und werde zu dir kommen.
- Dritter Teil: Kharkhuu beichtet, ich liebe dich, Binluu, und vermisse dich sehr. Ich habe aber meine Gattin und wenn sie davon erfährt, dass du mich besuchen kommen willst, wird sie sehr böse sein.
12. Arvaar avsan alag, zehn gekaufte Bunte – kurzes Lied
- Battulga Nomin-Erdene: female voice, Buyankhishig Togtokhjargal: morin khuur, Gankhuya Uyanga: khuuchir, Gankhuyag Solongo: yatga
Erzählt wird von einem gierigen Menschen, der nie genug hat und der immer auf andere neidisch ist. Ganz egal, was diese sich billig oder auch teuer erkauft haben.
- Gekauft für zehn Pferde, wird sicher ein fettes Pferd sein.
- Ein zehnjähriges Mädchen wird sicher eine zukünftige Freundin werden.
- Gekauft für zwanzig gelbe Pferde, wird sicher das Beste sein.
- Ein zwanzigjähriges Mädchen wird sicher eine zukünftige Frau werden.
- Ein Pferd gewöhnt sich nicht an den Sattel.
- Eine vierzigjährige Frau wird sicher immer treu bleiben und nicht mehr von einem jungen Mann weggehen wollen.
13. Khoyor bar mori, zwei braune Pferde – langes Lied
Traditionelles Lied aus der westlichen Mongolei.
- Battulga Nomin-Erdene: female voice, Buyankhishig Togtokhjargal: morin khuur
Ein Besitzer von zwei braunen Pferden braucht diese für die tägliche Arbeit bei seiner Kuhherde. Zwei gute Seelen, die er braucht und auch sehr liebt.
Die Mongolen brauchen die Pferde für ihre tägliche Arbeit. Auch über die Liebe im Allgemeinen und über die Nachsicht gegenüber Tieren und Menschen. Es ist richtig, wenn man gut zu ihnen ist.
14. Naiman arslant, acht Löwen – Magtaal (Loblied)
Loblieder (Magtaal) werden zu Ehren der lamaistischen Götter und Naturgeister, Helden oder einzelner Tiere gesungen. Epentexte enthalten auch Lobgesänge an Berge, Flüsse, die Natur im Allgemeinen. Hierbei handelt es sich um eine uralte Tradition, wie sie auch heute noch von den Stämmen im Raume des Mongol-Altai im Westen der Mongolei lebendig gehalten wird.
- Battulga Nomin-Erdene: female voice, Buyankhishig Togtokhjargal: morin khuur
Der Tempel mit den acht Löwen aus Mahagoniholz bringt den Menschen Erleuchtung und Wohlbefinden. Ein Loblied auf diesen Tempel.
15. Shashnii duu – ein buddhistisches Gebet
- Battulga Nomin-Erdene: female voice, Gankhuyag Solongo: denshig, damar
Man beichtet und bittet, doch gerettet zu werden.
Shajin magaa gunduubaar / Zogvii sanjaa bulaajii / Tugjii chanchiv Janraiseg
Janraiseglee chontsoiloo / Um mani bod mi khum.
16. Asar undur – langes Lied
Lied von Bajanbarat - Asar, dem spirituellen Lehrer im Tsam – Ritualtanz.
- Battulga Nomin-Erdene: female voice, Buyankhishig Togtokhjargal: morin khuur
Besinnlichkeit, Herz, Seele und Geist.
Menschen sollen glücklich leben und sich am Alltag zu erfreuen. Sie sollen ihre Mitmenschen, Tiere und die Umwelt lieben und gut zu ihnen sein. Beschrieben wird der Alltag des Nomadenlebens mit all seinen Höhen und Tiefen.
Gute Seelen mit reinem Herzen haben es leichter.


Instrumente

- Khuuchir
(Saiteninstrument)

Schlangenhaut-Geige oder Rosshaar-Geige - ein Streichinstrument, das vorab von den Nomaden (genannt "die Wilden") verwendet wurde. Die Chinesen nennen es "Mongolen-Instrument" oder "Huk'in". Es ist im Intervall einer Quint gestimmt und besitzt eine kleine oder mittlere Grösse.

- Morin khuur (Saiteninstrument - Pferdekopf-Geige)

Die Pferdekopf-Geige ist ein typisch traditionelles, zweisaitiges Instrument der Mongolen. Der Boden und der Hals sind aus Holz gefertigt. Das Ende des Halses hat die Form eines Pferdekopfes, und der Klang ist vergleichbar mit dem einer Violine oder eines Cellos. Die Saiten werden aus getrockneten Hirsch- oder Bergschafsehnen gewunden. Es wird mit einem Bogen gespielt, der aus Weidengerte gefertigt wird und mit Pferdeschwanzhaaren bespannt ist, die mit Lärchen- oder Zederholzharz bestrichen wird.

- Yatga (Saiteninstrument)

Eine gestrichene Wölbbrettzither mit beweglichen Stegen. Sie besteht aus einem schmalen, gewölbten, hohlen Holzkorpus und einem flachen Holzboden. Die Saiten werden gezupft, und ihr Ton ist sehr sanft. Das Instrument galt als heilig, und sein Spiel war an Rituale und Tabus gebunden. Es wurde vorwiegend am Hofe und in Klöstern verwendet, da die Saiten die zwölf Stufen der Palasthierarchie symbolisierten.
Das Spiel dieser zwölfsaitigen Zither war den Hirten vorerst verboten, ihnen war nur das Spielen der Zehnsaitigen gestattet, mit der auch Epen vorgetragen wurden.

- Denshig - kleine Klangbecken (Schlaginstrument)

Diese werden nur im Gebiet der Mongolei und Tibet gespielt. Dabei handelt es sich um zwei ausgebeulte Messingteller, deren Griffe (Knäufe) durch einen kleinen Riemen verbunden sind. Bei den Gottesdiensten schlägt ein Lama zwei Tellerchen gegeneinander, was einen dem Anschlag eines Glöckchens ähnlichen Ton erzeugt, der aber bedeutend weicher und melodischer ist.

- Damar - kleine Trommel (Schlaginstrument)

Kleine Trommeln, die im Kloster verwendet werden, an die Art einer Spule erinnerndes hölzernes Gehäuse. Auf beiden runden Aussenseiten mit Leder überzogen. In der Mitte der Spule ist ein Band aus Seide mit Stickereien und zwei Knöpfe an einer Schnur befestigt. Durch das Hin- und Herbewegen werden diese zwei Knöpfe auf das gespannte Leder dieser kleinen Trommel geschlagen.

Revidiert durch Hermelinde Steiner


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