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P & C December 1998
- Face Music / Albi
- last update 03-2016
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© Albi - Face Music 2007
In Afrika sind verschiedene ethnische Gruppen beheimatet, von denen jede ihre eigene Musiktradition besitzt. Dabei handelt es sich um ein traditionelles musikalisches Erbe, das mündlich über Jahrhunderte von einer Generation zur anderen überliefert wurde. Trotz äusserer Einflüsse achtet die Mehrheit dieser ethnischen Gruppen auch weiterhin ihre jeweiligen traditionellen Musikstile, welche wiederum eine starke musikalische und kulturelle Identität etablieren müssen und auch weiterhin besitzen, und übt sie auch aus.
Die ugandische Musik ist im Allgemeinen rhythmisch, wobei die Komplexität dieser Rhythmen mit den unterschiedlichen ethnischen Gruppen variiert. Diese Unterschiede spiegeln sich auch in der unterschiedlichen Instrumentation wider. Einige musikalische Formen werden auf einfachen Instrumenten gespielt, während andere, insbesondere dabei die Tanzmusik, in Ensembles mit komplexer Instrumentenzusammensetzung gespielt werden. Die afrikanische Musik ist gewöhnlich pentatonisch, aber einige Stämme setzen auch eine sechsstufige Ganztonleiter ein. Die in der Vokalmusik eingebettete Literatur dient dazu, die sozialen Gemeinschaften zu transformieren, so etwa in ihrer strukturellen Anpassung.
Obwohl in Uganda eine Vielzahl an ethnischen Gruppen eine Heimat gefunden hat, trifft man gewöhnlich eine breite linguistische Unterscheidung zwischen der Bantu sprechenden Mehrheit, die in den zentralen, südlichen und westlichen Teilen des Landes lebt, und der nicht-Bantu-sprechenden Gruppe, die im östlichen, nördlichen und nordwestlichen Teil des Landes beheimatet ist (diese Gruppe kann auch in nilotische und zentralsudanesische Völker unterteilt werden).
Die erste Kategorie umfasst das grosse und geschichtlich zentralisierte Königreich Buganda, die kleineren westlichen ugandischen Königreiche Bunyoro, Nkole (Ankole) und Toro (Batooro) sowie die Busoga-Staaten östlich von Buganda. In Uganda gibt es vier ethnische Hauptgruppen, die alle unterschiedliche Ursprünge besitzen. Die zahlenmässig grösste Gruppe, die Bantu, die aus Zentralafrika von den Hochländern Kameruns oder den Kongobecken eingewandert sind, umfasst die Stämme der Baganda, Banyankore, Basoga, Bakiga, Batooro, Banyoro, Banyarwanda, Bagisu, Bagwere und Bakonzo.
Die Völker der zweiten Kategorie (sie machen weniger als 1/10 der Gesamtbevölkerung aus) umfassen die Stämme der Iteso, Langi, Acholi, Alur, Karimojong, Kakwa, Japadhola, Kumam, Sebei, Jonam (nilotische Sprachgruppen aus dem Norden), die Nilo-Hamiten und die Metu, Madi, Lugbara, Lendu und Okebu (zentralsudanesische Gruppe) im Norden und eine Reihe kleinerer Gemeinschaften im östlichen Teil des Landes.
- Das Land
Die Republik Uganda ist ein unabhängiger Staat, der sich in Ostafrika entlang des Äquators erstreckt und im Osten an Kenia, im Süden an Tansania und Ruanda, im Westen an die Demokratische Republik Kongo (früher Zaire) und im Norden an den Sudan grenzt. Sie umfasst eine Fläche von 241.040 km2. Die Bevölkerung beträgt etwa 28 Millionen, wovon 66 % Christen (Anglikaner, Katholiken wie auch Anhänger der Pfingstbewegung) und 16 % Muslime sind und etwa 18 % traditionellen Glaubensrichtungen angehören (wobei die meisten von ihnen in Jinja und Busia nahe der Grenze zu Kenia ihre Andacht verrichten). Es gab auch nachweisbar Sikhs und Hindus im Land. Die offizielle Landessprache ist Englisch, die Hauptstadt heisst Kampala.
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Das Land besitzt viele Seen und Sümpfe. Das Relief und der Wasserreichtum der vielen Seen und Flüsse schaffen während des gesamten Jahres eine angenehme Temperatur. Uganda ist ein einzigartiges Land mit einem milden Klima und einer immergrünen natürlichen Vegetation, dessen Bodenfeuchtigkeit während des Jahres gesichert ist. Das Klima in Uganda variiert im Allgemeinen von 30°C während des Tages bis zu niedrigen 13°C während der Nacht. In den heissen Monaten von Dezember bis Februar liegen die Temperaturen zwischen 31 und 35 °C: Im Norden Ugandas gibt es von April bis Oktober eine Regen- und von November bis März eine Trockenzeit. Im Süden findet man zwei Regenzeiten: die erste im April und Mai, und die zweite im Oktober und November.
Der Viktoriasee und der Kyogasee fliessen in den Nil. Der Edwardsee und der Albertsee befinden sich an der Grenze zum Kongo. Ein Grossteil Ugandas ist flach, und dort gibt es auch Vulkanberge. Der grösste Gebirgszug ist der Ruwenzori an der Grenze zum Kongo, dessen höchster Punkt der Margherita Peak auf dem Mount Stanley 5.110 m misst. Der Gebirgszug Mount Elgon (4'321 m) an der Grenze zu Kenia im Südwesten Ugandas ist ebenfalls sehr gebirgig. Der Rest des Landes besteht aus Grasland und Wäldern. Im Nordosten liegt die Halbwüste.
Im Kabalega National Park im Nordwesten findet man eine grosse Vielfalt an Flora und Fauna, ebenfalls im Lake Mburo National Park im Süden. Als Beispiele dafür sind Flusspferde, Krokodile, Gazellen, Impalas, Tüpfelhyänen, Leoparden, Büffel, Gorrilas und Schimpansen zu nennen. Es gibt auch eine Artenvielfalt an Vögeln wie Weissschopf-Hornvögel, Falken mit langen Schwänzen, graue Papageien, Pygmäenfalken sowie Rebhühner.
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Die Wirtschaft basiert im Allgemeinen auf der Landwirtschaft, wobei Kochbananen (Matooke), Cassava, Süsskartoffeln, Bananen, Hirse und Sorghum (Getreide) angebaut werden. Weiters werden auch Kaffee (macht etwa 90 % des Exports aus), Baumwolle, Tee und Tabak produziert. Die Viehzucht, der Fischfang und die Hartholzproduktion stellen einen weiteren Wirtschaftsfaktor dar. Ugandas natürliche Rohstoffe sind Kobalt, Kupfer, Salz und Kalkstein.
Die fortwährenden Tragödien, die Uganda seit der Unabhängigkeit erfahren musste, standen immer im Mittelpunkt des westlichen Medieninteresses, und aus diesem Grund erachten die meisten Menschen Uganda noch immer als einen sehr vergänglichen Ort, den es zu vermeiden gilt. Der Grossteil des Landes ist aber seit einigen Jahren stabil, und die Wandlung des Landes ist als höchst erstaunlich anzusehen. Kampala ist nunmehr die moderne und geschäftige Hauptstadt eines neuen Ugandas, wobei das Land zu den am schnellsten wachsenden Wirtschaftsgrössen Afrikas gehört.
Die wunderschönen Berge, die Trekking-Möglichkeiten sowie die Berggorillas stellen für viele Touristen in Uganda einen interessanten Anziehungspunkt dar. Vor der Unabhängigkeit war Uganda ein wohlhabendes und kohäsives Land. Aufgrund seiner enormen Schönheit bezeichnete Winston Churchill es als "die Perle Afrikas".
- see map sketch of Uganda
Archäologischen Untersuchungen zufolgte besiedelten die ersten prähistorischen Menschen das heutige Uganda, und in Ausgrabungen wurden viele Fundstellen freigelegt, die eine Besiedelung über Jahrhunderte zeigen. Eine der neueren Grabungsstellen liegt in Koboro, nahe dem Albertsee, wo man Spuren von Dorfleben findet, das viele Jahrtausende zurück datiert ist. Etwa um 1100 vor Christus wanderten Bantu sprechende Menschen in das Gebiet des heutigen Ugandas ein, und bis zum 14. Jahrhundert hatten sie sich dort in einigen unterschiedlichen Königreichen organisiert. Die mächtigsten dieser Königreiche waren das Bunyoro (16.- 17. Jahrhundert) und später das Buganda (18. 19. Jahrhundert). 1962 erhielt Uganda unter einer föderalen Verfassung seine Unabhängigkeit, wobei dem Buganda dabei grosse Autonomierechte zugesprochen wurden. In Uganda erleben vier ethnische Gruppen eine Blütezeit: Bantu (die zahlenmässig stärkste Gruppe), Kuschiten, Hamiten und Madi (Zentralsudan). Die Mehrheit der Bevölkerung ist von den landwirtschaftlichen Ernteerträgen im fruchtbaren Gebiet südlich des Kyoga-Sees abhängig. Die Gegensätze zwischen den unterschiedlichen Völkern in Uganda spiegeln die Vielfältigkeit des Landes in Bezug auf Kultur, Tradition und Lebensstil wider. Uganda ist das Produkt der Vereinigung vieler Völker, alter Völker mit ihren eigenen traditionellen Ländern, ihren eigenen Bräuchen und Sitten und einem eigenen Lebensstil, den sie von ihren Vorfahren übernommen haben. Dadurch ergab sich in Uganda eine grosse kulturelle Mannigfaltigkeit, insbesondere in der Musik und im Tanz.
- Die ältesten noch lebenden Stämme in Uganda gehören zu den Pygmäen: die Batwa und die Bambuti im Rwenzori Gebirgszug. Sie sind Jäger und Sammler. Sie sind ethnisch gesehen mit den Pygmäen im Kongo, den Ndorobo in Kenia und den Khoi-San oder San (Buschmänner und Hottentotten) in Südafrika verwandt. Ihre Sprache wird als Kumbuti bezeichnet.
- Die Buschmänner in Uganda (Bakonzo - Bantu) sind ein kleines Volk, sie sind von kleinem Wuchs und von dunkler Hautfarbe. Diese stellen die ursprüngliche Bevölkerung der bergigen Gebiete und Wälder dar. Ihre natürliche Umgebung war der Grund, warum sich eine grosse Vielfalt an kleinen Schlaginstrumenten, Holzhörnern und anderen kleinen tragbaren Instrumenten ausbildete und sich einfache Tänze entwickelten. In musikalischer Hinsicht ergab dies einen bedeutenden Einfluss auf die allgemeine Bevölkerung in Uganda. - mehr Informationen unter Bantu: Die Bakonzo (Buschmänner)
- Die Jäger und Sammler die Menschen, die hier am längsten siedelten, und die aus diesem Grund als Eingeborene oder Einheimische bezeichnet werden (wobei dieser Begriff an sich ad absurdum führt, da wohl jede menschliche Gesellschaft zu einem gewissen Punkt in ihrer Geschichte gewandert ist), waren verschiedene kleinere Gruppen von Jägern und Sammlern, die in verstreuten Gruppen im gesamten Land lebten, dabei vor allem in den Wäldern (wobei die meisten dieser während des letzten Jahrhunderts gefällt wurden). Diese Menschen lebten von der Jagd, der Honigbienenzucht und vom Sammeln von wilden Früchten und Gemüsesorten; manche dieser Gruppen praktizierten dabei sogar Ackerbau, wobei die Ursprünge dessen bereits vor etwa 3.000 Jahren zu finden sind. Die meisten dieser Kulturen von Jägern und Sammlern sind in der Zwischenzeit aber sehr wohl verschwunden, wobei sie entweder ausgelöscht oder assimiliert wurden. - mehr Informationen unter Bantu: Die Batwa Bambuti (Waldsmenschen)
- Die Kuschiten sie waren die ersten der grossen ethnolinguistischen Gruppen, die in das Land kamen (Vorfahren der heutigen Somali, Rendille und Wa-Boni); man glaubt, dass sie etwa 2.000 bis 1.000 v.Chr. von Äthiopien im Norden eingewandert sind. Einige Quellen sprechen von etwa 9.000 v. Chr., obwohl es scheint, als ob hier eine Verwechslung mit den Jägern und Sammlern stattgefunden hat. Es erübrigt sich zu sagen, dass es nur wenige Beweise dafür gibt, dass eine bestimmte ethnolinguistische Gruppe mit den ärchäologischen Funden aus dieser Zeit damit in Zusammenhang gebracht werden kann. Seit damals kam es zu vielen nachfolgenden Wanderbewegungen, wobei die letzten etwa Mitte des Jahres 1900 stattfanden; aus diesem Grund stellt es sich als sehr verwirrend und auch sinn- und zwecklos heraus, die Ursprünge dieser Völker zurückzuverfolgen.
- Die Negroiden (Bantu) waren ein gross gewachsenes, starkes und dunkelhäutiges Volk, das auf den Ebenen der Flussufer wohnte. Diese Menschen besassen eine enorme und entwickeltere Vielfalt an Instrumenten, wozu verschiedene Arten von Trommeln, alle möglichen Arten von Saiteninstrumenten, Flöten, andere Blasinstrumente sowie Daumenklaviere gehörten. Ihre komplexe Gesellschaft entwickelte sich parallel zu ihrer Kultur. Ihrem Empfinden nach wurde Musik für die Könige, Häuptlinge, andere Würdenträger, kulturelle Zeremonien und Zusammenkünfte sowie Festivitäten gespielt.
- Die Hamiten waren gross gewachsene, athletisch gebaute und hellhäutige Menschen. Ursprünglich kamen sie aus den nördlichen Regionen Afrikas, wobei sie mit gigantischen Rinderherden durch das Land zogen. Ihre Instrumentenvielfalt war eher beschränkt und umfasste Flöten, kleine Hörner und kleine tragbare Saiteninstrumente. Der Einfluss ihrer Musik verbreitete sich aufgrund ihrer Wanderbewegung sehr leicht, da die Hamiten mit vielen verschiedenen Kulturen in Kontakt kamen. Dies führte dazu, dass in Uganda einige Instrumente entwickelt wurden, von denen man behauptet, dass sie aus der arabischen Welt kommen.
- Völker - ethnische Gruppen ihre Sprache und Musik
Region |
Stamm |
Sprachgruppe |
ethnische Gruppe |
central and southeastern |
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Buganda
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Baganda (Ganda) |
Bantu (Luganda) |
Bantu |
central eastern |
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Busoga |
Basoga |
Bantu |
Bantu |
Tororo district |
Banyole |
Bantu |
Bantu |
Tororo and Iganga district |
Basamia-Bagwe |
Bantu |
Bantu |
Pallisa district |
Bagwere |
Bantu (Lugwere) |
Bantu |
Pallisa and Tororo district |
Iteso |
Nilotic |
Hamites |
Bugisu |
Bagisu (Bamasaaba) |
Bantu (Lugisu) |
Bantu |
|
Jopadhola (Luo) |
Nilotic |
Hamitas |
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Sebei |
Nilotic |
Hamitas |
central western |
|
|
|
Bunyoro |
Banyoro |
Bantu (Runyoro) |
Bantu |
Batooro |
Batooro |
Bantu (Rutooro) |
Bantu |
Mt. Rwenzori |
Bakonzo, Konzo |
Bantu |
Bantu |
Mt. Rwenzori |
Batwa Bambuti |
Central Sudanic |
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south western |
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Ankole (Nkole)
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Banyankore (Bairu, Bahima) |
Bantu |
Bantu |
south |
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Kigezi
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Bakiga |
Bantu (Rukiga) |
Bantu |
southwest |
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Western Province
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Banyarwanda (Bafumbira)
- Bahutu, Batutsi and Batwa |
Bantu (Kinyarwanda) |
Bantu |
central northern |
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Langi |
Nilotic (Lwo) |
Hamites |
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Kumam |
Nilotic (Lwo) |
Hamites |
Acholi
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Acholi (Luo and Madi) |
Nilotic (Lwo) |
Hamites |
north eastern |
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Karamoja
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Karimojong |
Nilotic |
Hamites |
northwest |
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Western Nile |
Kakwa |
Nilotic |
Hamites |
Western Nile |
Alur, Jonam (Luo) |
Nilotic (Lwo) |
Hamites |
Western Nile |
Lugbara; Madi, Metu, Okebu (Madi-Moro) |
Central Sudanic |
Madi |
mehr Informationen über: Bantu Traditionen Madi und Hamites
- Die Asiaten
Im Jahr 1969 ergab eine Volkszählung, dass etwa 70.000 Asiaten in Uganda lebten. Die Asiaten werden offiziell als Fremde angesehen, obwohl etwa mehr als 50% dieser in Uganda geboren wurden. Bis in die 1970er hatten es die Südasiaten geschafft, Einzel- und Grosshandel, die Ernte von Baumwolle sowie Kaffee- und Zuckerverarbeitung und auch andere Bereiche des Handels unter ihre Kontrolle zu bringen. Präsident Amin liess 1972 etwa 70.000 Asiaten deportieren, und in den 1980ern kehrten nur wenige dieser nach Uganda zurück, um für die enteigneten Länder, Gebäude, Fabriken und Immobilien Entschädigungszahlungen zu beanspruchen. 1989 wurde die asiatische Bevölkerung in Uganda auf nur mehr 10.000 geschätzt.
More information about Peoples and Cultures of Uganda you will find in the Book
"Peoples and Cultures of Uganda" from Richard Nzita & Mbaga Niwampa
- published 1998 by Fountain Publishers, Kampala - Uganda
Text by Sarah Ndagire and Albi "Face Music" (© 2007) - Übersetzt von Hermelinde Steiner
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